Ich wuchs viele Jahre ohne meinen Vater auf, aber dafür war ich froh das ich Sabrina,
meine Schwester, hatte. Obwohl ich später erfahren musste, das sie nur eine
Ziehschwester sei, liebte ich sie sehr. Ich war schon 7 Jahre alt, als mein Vater von den
Kreuzzügen zurückehrte. Er war sehr niedergeschlagen das er mein Aufwachsen in den
7 Jahren nicht miterleben konnte, doch die Sorgen waren bald vergessen, denn ER
wollte mir Reiten und Bogenschiessen bei bringen. Ich war oft mit meinen Vater
unterwegs, es machte Spaß mit Ihm zu jagen oder auf Feste zu gehen. Meine Mutter
war froh das ich mich mit meinen Vater so gut verstand, obwohl er zu Anfang meiner Lebzeiten nicht
bei mir sein konnte. Aber genau das war der Grund, warum ich soviel Zeit mit ihn verbrachte, ich hatte
Angst er müsste bald wieder zu den Kreuzzücken zurückkehren. Ich lernte meinen Vater gut kennen
und vertraute ihm, aber ich wollte Mutter nicht soviel Arbeit allein machen lassen. Als ich dann erfuhr,
das Sabrina als Zofe zu Gisela, Kurfürstin zu Dortmund, geschickt wurde, fragte ich meine Mutter ob
ich nicht bei ihr als Zofe anfangen könnte. Sie willigte ein, und so konnte ich auch endlich unerkannt in
die Stadt gehen und Leute kennen lernen die vielleicht sonst nur höfflich zu mir sind weil ich eine
Herzogs Tochter bin. Ich brauchte nicht viel Zeit um mich gut mit den Menschen die in unserem Dorf
lebten zu verstehen. Meine Mutter sah es zwar nicht gerne wenn ich in Arbeitskleidung herumlief und
mich mit Jungen und Mädchen abgab, die keine höhere Erziehung genossen hatten, doch als sie
bemerkte wie glücklich ich darüber war mit ihnen zu spielen machte sie sich keine Sorgen mehr. Ab da
musste meine Mutter mich zwar an meine Pflichten als Tochter erinnern und an den Unterricht, doch
das machte ihr nichts aus, solange ich fröhlich bei Abendessen saß und Geschichten über meine
Erlebnisse im Dorf oder mit meinen Vater zu berichten wusste. Es war zwar schwer, die Arbeit mit alle
dem noch unter einen Hut zu bekommen, aber meine Freunde verstanden das meine Arbeit in der
Burg wichtig sei. Mein Vater war froh das ich meiner Mutter soviel helfen wollte und ging deshalb auch
mal „alleine“ auf die Jagt